Aktuelle Studienergebnisse aus der Kognitionsforschung liefern wichtige Erkenntnisse für die Kreation von Out-of-Home-Kampagnen: Eine empirische Untersuchung am Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie der LEUPHANA Universität Lüneburg zeigt den Einfluss der Schriftart von Werbemotiven auf das Erinnern von Textinhalten. Spoiler: Es kommt seitens der Rezipienten zu signifikanten Unterschieden in der Gedächtnisleistung – abhängig von Schriftfarbe und Kontrastverhältnis der verwendeten Typografie.
Helle Schrift und geringes Kontrastverhältnis tragen zu einer höheren Gedächtnisleistung der Rezipienten bei
Die Untersuchung mit dem Titel „Die Wirkung von Typografie: Eine empirische Untersuchung des Einflusses von Schriftarten auf die Gedächtnisleistung in der Werbung“ von Professor Dr. Rainer Höger von der Universität Lüneburg liefert Kreativen und Marketingverantwortlichen relevante Insights für die Kampagnenplanung. Die zentralen Ergebnisse:
- Weiße Schrift wird insgesamt besser erinnert. Hier zeigen die Ergebnisse einen signifikanten Unterschied zu schwarzer Schrift auf hellem Untergrund.
- Ein geringes Kontrastverhältnis zwischen Schrift- und Hintergrundfarbe trägt zu einer höheren Gedächtnisleistung der Rezipienten bei. Die Textinhalte werden besser erinnert.
Kein relevanter Zusammenhang besteht hingegen zwischen dem jeweiligen Schrifttyp und der Gedächtnisleistung. Hinsichtlich der Schriftmerkmale, die die Typografie anhand der fünf Faktoren Evaluation, Gewicht, Harmonie, Natürlichkeit und Höhe beschreiben, lassen sich keine signifikanten Unterschiede ausmachen. Das bedeutet: Für die Gestaltung von Werbeanzeigen hat die Berücksichtigung der Schriftart zur Verbesserung der Erinnerung von Textinhalten keinen ausschlaggebenden Einfluss.
Anders lautet das Fazit zur Schriftfarbe und dem Kontrast: „Es empfiehlt sich (…), die assoziative Wirkung der Schriftart und basierend auf den Ergebnissen dieser Arbeit, die Schriftfarbe und das Kontrastverhältnis in die Entscheidung mit einzubeziehen.“
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