Großer Push für die Außenwerbung: Out-of-Home-Medien in deutschen Innenstädten profitieren von Veränderungen im Individualverkehr. Mehrere Faktoren führen dazu, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit in der City weiter abnimmt. Die OOH-Kontaktchancendauer verlängert sich somit relevant. Welche politischen Entscheidungen sowie gesellschaftlichen Trends dafür verantwortlich sind und wie Werbekunden sich diese Entwicklung für die Kampagnenplanung zunutze machen können, zeigt dieser Beitrag.
Tempolimits verringern die Durchschnittsgeschwindigkeit in der City spürbar – Frankfurt am Main und Köln legen vor
Der Individualverkehr in der City wird langsamer – aktuell tragen drei mittel- und langfristige Entwicklungen dazu bei:
- Immer mehr Städte planen und verhängen ein Tempolimit
- Die Fahrrad-Nutzung in Deutschland steigt weiter an
- Der Anteil der Fußgänger am Gesamtverkehr vergrößert sich
Seit dem 1. Januar gilt in Frankfurt am Main ein generelles Tempolimit von 40 km/h in der Innenstadt. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat im April 2020 Tempo 30 in der City gefordert. Schon heute gilt auf dem Innenstadtring – einer der meistbefahrenen Straßen der Rheinmetropole mit vielen Out-of-Home-Medien – statt 50 km/h nur noch 30 km/h. Auch Freiburg im Breisgau plant flächendeckendes Tempo 30 innerorts. In vielen weiteren Großstädten laufen die Diskussionen um eine Verringerung der Geschwindigkeit.
Die Gründe bzw. Argumente für Tempo 30 sind vielfältig.
Dazu zählen:
- Das insgesamt hohe Verkaufsaufkommen, vor allem in Stoßzeiten
- Die Gefahr für Fußgänger und Radfahrer durch Pkw und Lkw in der Innenstadt
- Der Klimaschutz (Verringerung der Abgas- und Lärmemissionen)
Immer mehr Radfahrer und Fußgänger in den Innenstädten unterwegs: Untersuchungen der Verkehrsministerien zeigen klare Tendenz
Über die Tempolimits hinaus gibt es zwei weitere Trends, die die Geschwindigkeit des Individualverkehrs in den Innenstädten verringern:
- 44 Prozent der Menschen in Deutschland nutzen regelmäßig das Fahrrad. Damit fahren im Vergleich zu den Vorjahren immer mehr Bundesbürger täglich oder mehrmals pro Woche mit dem Rad. Das ist das Ergebnis der repräsentativen Umfrage „Fahrradmonitor 2019“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Rund 41 Prozent der Befragten wollen demnach das Rad zukünftig häufiger nutzen. Weiteres Ergebnis: Im Stadt-Land-Vergleich gibt es bei der Radnutzung deutliche Unterschiede. Während auf dem Land rund ein Drittel der Menschen regelmäßig mit dem Bike unterwegs sind, steigen knapp 50 Prozent der Städter auf das Rad.
- Eine repräsentative Studie, die das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) im Auftrag des baden-württembergischen Verkehrsministeriums erstellte, zeigt: Nicht nur der Radverkehr hat im Jahr 2020 in den Städten stark zugenommen, sondern ebenfalls die Zahl der Fußgänger. Neben dem allgemeinen Trend liegt der Grund dafür sicherlich auch in der Corona-Pandemie begründet. In einer Mitteilung zur Studie heißt es: „Im Mai/Juni hat der Verkehrsaufwand, das heißt die Zahl der pro Tag zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegten Kilometer in Baden-Württemberg um 73 Prozent bzw. 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen.“ Im Oktober und November lagen die zu Fuß zurückgelegten täglichen Wege zum Arbeiten oder Einkaufen noch immer 20 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Kunden der Außenwerbung profitieren von längerer OOH-Kontaktchancendauer und dadurch größerem Wirkpotenzial bei der Wahrnehmung
Wenn sich die Geschwindigkeit des Individualverkehrs verringert, ergibt sich eine längere Kontaktchancendauer mit Außenwerbeträgern. Gemeint ist damit die Zeit, in der sich ein Plakat oder ein Digital Out-of-Home-Screen im möglichen Blickfeld von Passanten befindet. Eine längere Kontaktchancendauer bedeutet eine höhere Werbewirkung.
Sind die Konsumenten auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkauf langsamer unterwegs, erhöht sich potenziell die Zeit, in der sie vor einer (D)OOH-Fläche verweilen – weil sie langsam auf ein Motiv zufahren, an der Ampel warten oder, wenn sie zu Fuß in der Stadt sind, vor ihm stehen bleiben. Das erhöht pauschal die Wahrnehmung der Außenwerbung und damit die potenzielle Wirkung auf die Rezipienten.
Unser Tipp: Werbungtreibende sollten die längere OOH-Kontaktchancendauer für ihr Marketing und die eigene Kampagne nutzen.
- Unser Forschungsinstitut SCOPIENCE kann mittels ausgefeilter KI-Algorithmen die Zeit, die benötigt wird, um ein Motiv bzw. den Inhalt des Motivs wahrzunehmen, präzise prognostizieren.
- Das Mediaplanungs-Strategieteam von planus media setzt auf diese Ergebnisse auf. Denn OOH-Flächen lassen sich nach der jeweiligen Kontaktchancendauer aussteuern. Wir von planus media haben bereits zahlreiche Kundenkampagnen darauf optimiert.
So erreichen wir eine individuell auf die Komplexität des jeweiligen Kampagnenmotivs abgestimmte Mediaplanung – und unsere Kunden erreichen mit ihren Botschaften ihre Zielgruppen.
Lassen Sie Ihre Marke von einer effizienten, individuell auf Ihre Kampagnen-Motive abgestimmten und auf die Kontaktchancendauer optimierten Mediaplanung profitieren. Wir beraten Sie gerne.