Echt jetzt? In London streift eine U-Bahn mit ihren langen Wimpern an einer gigantischen, aus einem Plakat herausragenden Mascarabürste von Maybelline entlang. Big Ben hat sich eine Allwetterjacke von The North Face übergezogen, um sich vor Wind und Wetter zu schützen. Und in Buenos Aires fliegen anlässlich eines Marathons riesige Adidas-Sportschuhe an Helikoptern hängend durch die argentinische Hauptstadt. Millionen Menschen weltweit sind Augenzeugen diese Ereignisse.
Real sind sie trotzdem nicht. Vielmehr gelten sie als prominente Beispiele eines aktuellen Marketingtrends: Fake OOH. Im Folgenden erklären wir, was dahintersteckt.
Was ist Fake OOH (FOOH)?
Unter Fake OOH versteht man Außenwerbung, die hyperrealistisch erscheint, aber nur virtuell in Videos existiert. Diese Sequenzen werden via Social Media distribuiert und gehen häufig viral. Durch Computer Generated Imagery Videos (besser bekannt als CGI) verbindet Fake OOH die reale mit der digitalen Welt. Auf Instagram und TikTok performen die Videos spektakulär. Kein Wunder also, das sich Unternehmen und Marken daran versuchen. Schließlich lockt der virale Hit.
„Fake“ bezieht sich dabei auf die Möglichkeit, physische Realitäten zu überwinden und so kreative Inszenierungen zu schaffen, die in der Realität unmöglich wären. „OOH“ steht für die Präsentation der Marke bzw. von Markenbotschaften im öffentlichen Raum. Gemeinsam ergeben diese beiden Begriffe einen Hype, der sich derzeit zu einem Trend entwickelt.
Maybelline: Wimperntusche für die U-Bahn – Guhl + Früh Kölsch: Kölner Dom bekommt Bierdusche
Hier zwei Beispiele etwas ausführlicher vorgestellt:
Maybelline, Sky High Mascara in der Tube
Chic! Maybelline ließ für sein Produkt Sky High Mascara die Londoner U-Bahn scheinbar mit langen Wimpern vorn am Zug in die Haltestationen einfahren. Aus einem an der Strecke hängenden Plakat ragte eine Mascarabürste, die durch die Wimpern der Tube strich. Auch Busse wurden auf diese Art und Weise gestylt. Instagram liebte diesen außergewöhnlichen virtuellen Stunt. Ergebnis: 46 Millionen Menschen weltweit riefen die Kampagnenvideos auf und trauten ihren Augen kaum.
Guhl + Früh Kölsch, Bierdusche für den Kölner Dom
Quelle: David+Martin
Party! Die Haarpflegemarke Guhl und die Brauerei Früh Kölsch verpassten dem Kölner Dom nicht nur eine Schaumkrone, sondern eine regelrechte Bierdusche. Anfang des Jahres war auf Facebook und Instagram ein Video zu sehen, das eine Art Heißluftballon (in Form einer Shampooflasche) über dem Kölner Wahrzeichen zeigte. Und dieser schäumte die gotische Kirche mal so richtig ein. Die Passanten im Clip reagierten entsprechend überrascht. Guhl und Früh Kölsch promoteten mit diesem Stunt eine Sonderedition des Biershampoos, in dem auch Kölsch enthalten war. Die Reaktionen auf Social Media waren entsprechend euphorisch.
Mehr Infos und Cases zum Thema liefern wir in einem Gastbeitrag im OOH!-Magazin 3/2024 des Fachverbands Aussenwerbung (FAW).
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