Der Fachkräftemangel hat auch die Marketing- und Werbebranche erreicht: So stiegen 2021 die Jobangebote auf ein Rekordhoch. Gegenüber dem Vorjahr nahmen sie um 90 Prozent zu, teilt der Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) mit. Vor allem Agenturen suchen demnach neue MitarbeiterInnen.
planus-Geschäftsführer Axel Wiehler fordert deshalb im Fachmagazin HORIZONT die Agenturen dazu auf, mehr auszubilden – statt sich zurückzulehnen und nur auf HochschulabsolventInnen zu warten. Wir dokumentieren hier seinen Gastbeitrag.
„Mindestens Bachelor, besser noch Master ist zumeist die Voraussetzung, um in unseren erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.“
Wer auf Agenturseite von Schaffenskraft und Diversität profitieren und dem Fachkräftemangel etwas entgegensetzen wolle, müsse endlich weg von der Akademikergläubigkeit, meint Axel. Aber was steht seit Jahrzehnten am Anfang der Agenturkarriere? Die formale Hürde „Hochschulabschluss“, schreibt er in seinem HORIZONT-Gastbeitrag.
Zwei konkrete Maßnahmen für die Umsetzung des nötigen Paradigmenwechsels
Natürlich fordert Axel nicht nur. Er zeigt auch Wege, wie Agenturen dieses Ziel erreichen können. Dafür definiert er zwei konkrete Maßnahmen, die bei der Umsetzung dieses Paradigmenwechsels unterstützen:
Mindset ändern!
Ohne verändertes Mindset geht es nicht, sonst bleibt alles Tun nur halbherzig. Und Axel weiß, dass das Umdenken gar nicht so einfach ist, „schließlich sind wir ja überwiegend alle Akademiker und überzeugt, dass unser Lebenslauf selbstredend der idealtypische ist.“ Er selbst kennt beide Welten: Nach seinem breit gefächerten BWL-Studium stieg er in den Außendienst ein. „Sieben Supermärkte am Tag mit einem Kofferraum voller Süßigkeiten und Tiernahrung. Eine Ochsentour.“ Aber eben lehrreicher und prägender als das Studium.
Stärkerer und schnellerer Praxisbezug!
Die generalistisch ausgerichtete duale Ausbildung der Industrie- und Handelskammern könne kaum mit den Veränderungen der Branche mithalten, so Axel. Deshalb müsse man den Dialog mit den IHKs sowie Industrieverbänden intensivieren, um zukünftig eine tiefere Spezialisierung abbilden zu können.
Aber Axel weiß auch, dass es damit nicht getan ist. Er appelliert deshalb an die Verantwortlichen in Agenturen, sich mehr Zeit für die Betreuung der Auszubildenden zu nehmen. Gefragt sei engere Führung, mehr Feedback und häufigere Abstimmung.
„Mir geht es nicht nur um fachlichen Input, sondern vor allem auch um mehr Wertschätzung.“
planus media hat sich aufgemacht, den nötigen Paradigmenwechsel anzugehen. Wir sind noch nicht am Ziel, aber immerhin auf dem Weg. Dazu gehört, dass wir die Zahl unserer Auszubildenden erhöhen. Und weil Axel dieses Thema am Herzen liegt, bringt er sich überdurchschnittlich in die Ausbildung ein: „Regelmäßig im Monat setze ich mich mit all unseren Youngstern zusammen – Azubis, duale StudientInnen, PraktikantInnen, erzähle aus dem Agenturalltag, gebe Tipps im Kundenumgang und arbeite mit ihnen an Präsentationen. Mir geht es dabei um fachlichen Input, aber – und das ist mindestens genauso wichtig – auch um die Wertschätzung.“
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